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Maulana Shaykh Nazim Adil al-Haqqani 2000 Sohbats 1979-2013 (523/777)


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sich selbst lernen er kam zu seinem Haus, klopfte an und der Mann hieß ihn willkommen. Er erzählte ihm den Grund seines Besuches und was der Prophet über ihn geäußert hatte. Und der Mann sagte: ,,Ich weiß.“ Der Sohn des Kalifen Omar entgegnete ihm: ,,Oh Bruder, ich möchte auch Einer von denen sein, die ins Paradies gehören. Sag mir, durch welche Gebete und welches Handeln hast du das erreicht? ,,Oh Abdallah Sohn des Omar " antwortete der Mann, ,,ich mache nicht mehr als du, ich bete nicht mehr als irgend ein anderer, nur achte ich auf einiges. Es sind drei Dinge, die ich sorgsam beibehalte. Jeden Abend bevor ich schlafen gehe, sage ich zu meinem Herrn ,Oh mein Herr, wenn irgend einer Deiner Diener mich heute verletzt hat, sei es durch seine Hand oder durch seine Zunge, ich vergebe ihnen Und ich werde mich bei niemandem über keinen von ihnen beklagen, und auch nicht vor Deiner göttlichen Gegenwart. Niemals will ich mich darüber beklagen, weder in diesem Leben noch im nächsten. Du sollst mein Zeuge sein, daß ich ihnen wirklich vergebe.‘ Und Abdallah mußte zugeben, daß dies sehr schwer einzuhalten sei. Ich frage diejenigen, die vorgeben, daß ihr Herz rein ist, ob sie

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dazu in der Lage sind. Wegen der geringsten Kleinigkeit, vor allem was das Geld betrifft rennen sie zum Gericht; und wenn einer ein Wort gegen sie sagt, so sagen sie zehn; und wenn sie einen Schlag einstecken müssen, so geben sie zehn zurück. Das Ergebnis ist, daß in ihren Herzen Feindschaft wächst. Sie vergessen nie etwas. Es ist das Zeichen der Reinheit des Herzens, keine schlechten Dinge in seinem Herzen zu bewahren. Dies zu tun ist etwas Übles und Schmutziges. Wenn euer Herz rein ist, wie könnt ihr dann häßliche Gedanken darin bewahren und Feindschaft und Haß wachsen lassen anderen Menschen gegenüber? Schon die Gefährten des Propheten gaben zu, daß dies schwer ist. Was ist dann erst mit uns selbst? Und Abdallah, der Sohn des Omar, fragte nach der zweiten Sache, die der Mann beherzigte. Der Mann fuhr fort:“ Wenn mir die ganze Welt mit ihren Schätzen gegeben würde, und die Leute würden mich zum König machen, und alle Kostbarkeiten würden mir dargeboten, und man ließe mich auf einem goldenen Thron sitzen — es bereitete mir kein Vergnügen, ich finde keine Befriedigung darin. Was ist der Beweis für eine solche Einstellung, der Dunja, der Welt und ihren Verlockungen gegenüber? Wenn am nächsten Tag die Menschen kämen und mich von meinem goldenen Thron stießen, und mir alles wieder nähmen, so würde es mir um nichts leid tun. Ob mir etwas von dieser Welt gegeben oder genommen wird, es ist ohne Bedeutung und Wert für mich, weil es mein Herz unberührt läßt. Das ist Reinheit und der Sohn des Omar fand beides gleich schwer. Es zeigt uns die höchste Stufe der Glaubenskraft. Dieser Mann wusste mit völliger Gewissheit, was den Wert der Dunja ausmacht, de

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Allah der Allmächtige ihr gab und der geringer ist als der Flügel einer Mücke. Und. diesen Wert sollte sie für einen wahren Gläubigen haben und nicht mehr als das. Ein wahrer Gläubiger sagt:“ Mein Herr, ich werde der Dunja, der Welt des äußeren Scheins, keinen größeren Wert geben als Du es tust.“ Dies ist der Weg der Reinheit der Herzen. Versucht es nur selbst. Prüft euch. selbst, ob euer Herz nicht angefüllt ist mit Liebe zu dieser Welt, oder findet ihr es voll von Liebe zur Maula, der jenseitigen Welt. Macht eine Bilanz jeder von euch und besonders diejenigen unter euch, die sich selbst für bedeutsam halten. Und nun der dritte wichtige Punkt, auf den uns auch unser Großscheich besonders hinweist. Wir alle haben unserem Herrn, Gott dem Allmächtigen versprochen, daß wir Gläubige sein werden in diesem Leben, daß wir sagen werden: ‘wir glauben an Dich.‘ Dies ist absolut vorrangig und wichtig, die erste Säule Bedingung im Glauben jeder Religion. Es ist das, was der Prophet Friede sei mit ihm die Menschen gelehrt hat, ,ihr müsst an einen Gott glauben, ‘amen to billah‘. Wir waren in der göttlichen Gegenwart, am Tag der Versprechungen, in der anderen Welt, wo Gott der Allmächtige die ganze Menschheit versammelte und sie fragte:“ Bin Ich nicht Euer Herr? ,,, und die Seelen antworteten:“ amen to billah, wir glauben an Dich, Unseren Herrn.“ Und es wurde ihnen verkündet, daß sie geprüft werden würden Aber hier versagt jeder von uns. Der Großscheich sprach zu mir über das Minimum an Glauben, den wir Allah, dem Allmächtigen versprochen haben. Wenn du auf dem nied- rigsten Glaubensstand. bist, so wie er in der göttlichen Gegenwart angenommen wird, unter welchem es keinen Glauben, sondern nur

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Imitation geben kann, so kannst du diesen auf folgende Weise über — prüfen: Du strandest als Schiffbrüchiger auf einer einsamen Insel, wo außer dir sich nur noch eine einzige Person befindet, eine junge, sehr schöne Frau, die dir begegnet. Kommt auch nur ein Gedanke an eine sexuelle Verbindung auf, so hast du das niedrigste Niveau noch nicht erreicht. So einfach ist das. — Du brauchst gar nicht entsprechend zu handeln, sondern ein Ge- danke dieser Art in deinem Herzen, dieses Mädchen betreffend, ist schon genug. Zeigen sich bei dir Gedanken und Gefühle sexueller Natur, ist kein Iman, kein echter Glaube vorhanden. Versteht ihr das, in Bezug auf die Reinheit des Herzens? Wenn diese Frau eure Tochter ist, eure Schwester, oder eine nahe Verwandte, habt ihr solche Empfindungen nicht, die unehrenhaft sind und hässlich. Wenn ihr durch die Stadt geht, dann lasst ihr eure Blicke schweifen eure Augen erreichen eure Objekte wenn eure Hände sie erreichen könnten.... Ihr könnt euch selbst niemals beherrschen lernen, wenn ihr nicht daran denkt, daß euer Herr euch sieht. Gott der Allmächtige sagt: Ich bin mit euren Augen.“ Er weiß, wohin ihr eure Augen wendet und welche Gedanken durch euer Herz gehen. Ihr sollt Gläubige sein. Das ist Reinheit des Herzens, meine Blicke zu zügeln und meine Hände bei mir zu halten. Richtet ihr euch nicht danach, so wird es euch mehr und mehr hinabziehen. Prüft euch. Sagt nicht: ,ich bin gläubig‘ wir versuchen, Gläubige zu sein. Wir versuchen, das niedrigste Niveau zu erreichen. Wenn ihr es erreicht habt, dann könnt ihr dieser Welt einen Tritt

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geben, und euch auf eurer Bahn in die nächste mit ganz anderer Geschwindigkeit fortbewegen durch die wahre, die echte Kraft des Glaubens denn dann werdet ihr in das Gewand eines wahren Ergebenen eures Herrn gekleidet sein. Wir müssen demütig sein und es versuchen. Es ist vonnöten, demütig zu sein, denn ihr seid nichts. Denkt nicht, daß ihr irgendetwas oder irgendjemand seid. Ihr seid nichts. Wir bitten Gott um Vergebung und bitten Ihn, den Schmutz von unseren Herzen zu nehmen — ohne seinen Segen ist es zu schwer. Eure Absicht bringt euch den göttlichen Segen. Wenn ihr den festen Willen habt, euch von allem Schmutz zu reinigen, der in euren Herzen ist, und nach Reinheit verlangt, so wird Allah der Allmächtige sie euch geben. Er wird euch segnen. Richtet euer Gesicht auf die Kaaba und euer Herz auf den Herrn der Kaaba und ihr werdet seine wahren Ergebenen werden.

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Maulana Sheikh Nazim : Reinigteuch

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Reinigt euch!

Dastur ya Sultan al-Aulia, Dastur ya Sultan al-Aulia maddad ya rijalAllah A´udhu billahi min a-schaytani- rajim Bismillahi-Rahmani-Rahim La haula wa la quwwata illa billahi l-´Aliyyu l-´Azim Nur wer rein ist, kann eintreten ins Paradies! Für schmutzige Leute ist es unmöglich. Wir sind verbunden mit den Himmeln, unsere Seelen stammen von dort. Die Seelen sind rein, der Schmutz erreicht niemals die Seelen. Sie gehören himmlischen Gefilden an, sie können nicht schmutzig sein. Unser materielles Wesen jedoch ist aus Erde erschaffen und unsere Seelen sind nur darauf montiert worden. (Maulana zieht seine Taschenuhr aus der Tasche) Dies ist eine Uhr, sie besteht aus so vielen Einzelteilen, die in einer Fabrik hergestellt und dann, eins nach dem anderen, zusammenmontiert werden, jedes Teil kommt an seinen speziellen Platz. So wird unsere Seele auf unser materielles Wesen aufgesetzt und dieses materielle Wesen kann Schmutz aufnehmen. Aus diesem Grunde sind wir mukallaf , verantwortlich für die Aufgabe, unser Reittier sauber zu halten. Der Sinn aller göttlich offenbarten Gesetze und Regeln und aller himmlischen Gebote ist es, unser materielles Wesen rein zu machen, denn wenn es nicht rein ist, wird unsere Seele niemals glücklich und zufrieden sein können. Allah der Allmächtige hat den Menschen in einer Weise erschaffen wie kein anderes Geschöpf. Wir sind besondere Wesen, ganz spezielle Geschöpfe, wir sind dafür spezialisiert, Diener zu sein. Und die Perfektion des Mensch-Seins ist es, ihr Reittier so rein zu machen wie seinen Reiter. Die Seelen der Menschen sind nicht die einzigen Seelen, die Allah erschaffen hat, die Engel sind allesamt Seelenwesen, Ruhaniyyat, sie können

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niemals unrein werden, sie sind unschuldige Wesen, die den Himmeln angehören. Auf der Erde hingegen gibt es diese spezialisierten Geschöpfe. Glaubt jedoch nicht, daß diese Erde der einzige Lebensraum für die Kinder Adams sei. Nur eine Erde mit einer Handvoll von Menschen darauf erschaffen zu haben, wäre der Allmacht, Majestät und unbeschreiblichen Herrlichkeit Allahs nicht angemessen. Sayyid Ahmad ar-Rifa´i, Scheikh Ahmad ar-Rifa´i al-Kabir war einer der Auliya – und von den Auliya gibt es nicht zwei, die auf ein und derselben Rangstufe wären, „ ... wa li-kullin daraja ...“ , sie müssen unterschiedlich sein. Und den Auliya die danach streben, Allah immer näher zu sein, werden ihnen eigene, spezielle Stufen und Stationen in der göttlichen Gegenwart gewährt. Wenn wir von der göttlichen Gegenwart sprechen, dann müssen wir uns bewußt sein, daß, wenn alle Geschöpfe zusammenkämen und ihren gesamten Verstand und ihre ganze Vorstellungskraft zusammenbrächten, sie dennoch an der Aufgabe scheitern würden, die göttliche Gegenwart zu begreifen, denn jedesmal, wenn sie versuchen würden, sich der göttlichen Gegenwart anzunähern müßten sie feststellen, daß sie sich im Verhältnis zu ihr nicht vom Fleck bewegt haben und immer noch gleich weit davon entfernt sind. Sie würden ewig auf der Stelle treten, ihre Fähigkeit, die göttliche Gegenwart zu bewerten und zu verstehen entspräche Null. Wenn es möglich wäre, wenn ihr fähig wäret, von der Null zur Eins zu gelangen, dann könntet ihr beginnen, ein wirkliches Verständnis der göttlichen Stellung zu erlangen, doch dieses Gebiet zu betreten ist den Geschöpfen nicht möglich, es ist ein Sperrgebiet, ein verbotenes Gelände. Ihr könnt mehr und mehr und noch mehr nehmen, aber ihr werdet niemals (die Zahl) Eins erreichen können und euch immer nur im Bereich der Null bewegen, euer Verständnis wird immer im Bereich von Null bleiben. Denn dies ist genug für euch, es ist die Obergrenze dessen, wozu Geschöpfe fähig sind, sie können über den Bereich von Null hinaus nicht weiter vordringen. Dies ist etwas, das zu den tiefen Bedeutungen des heiligen Qur’an gehört, die mit dem Erscheinen von al-Mahdi – auf ihm sei der Segen Allahs – offenbar werden, die al-Mahdi eröffnen wird: Die Menschen glauben, Allah der Allmächtige besäße nur eine Erde auf der Seine Diener leben und Er wartete darauf, daß der Jüngste Tag anbricht und daß Er dann zum Gericht über Seine Diener erscheint und, wenn es vorüber ist und die einen ins Paradies und die anderen in die Hölle gehen Sein Buch schließt und sich erhebt. Das sind menschliche Phantasien! Selbst gelehrte Leute haben solche begrenzten Vorstellungen, doch derartige Vorstellungen entsprechen niemals der Wirklichkeit. Wirklichkeit ist etwas ganz anderes! Doch die Menschen gelangen niemals über den Bereich ihrer Vorstellungen hinaus zum Verständnis des wirklichen Wesens der göttlichen Gegenwart. Und wir sprechen hier von der göttlichen Gegenwart, nicht von Seinem göttlichen Wesen. Dies sind also alles unsere Vorstellungen und diese sind nur Hilfsmittel für uns, um etwas zu verstehen. Sayyid Ahmad ar-Rifa´i,

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Scheikh Ahmad ar-Rifa´i al-Kabir , einer der großen Auliya, hat eine besondere Rangstufe in der heiligen Gegenwart des Propheten – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden -, so wie jeder Heilige, jeder Wali, eine spezielle Stufe in der heiligen Gegenwart des Propheten – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden – besitzt. Er sagte: „Ich erreichte aufgrund der mir verliehenen spirituellen Autorität, Fähigkeit und Macht himmlische Stationen und als ich im vierten der sieben Himmel angelangte, entdeckte ich ein Meer, das in meinem Gesichtsfeld auftauchte, ein gewaltiges Meer. Ich richtete meine ganze spirituelle Autorität und Macht auf dieses Meer, um seinen Ursprung und sein Ende zu erfassen, doch es war unmöglich. Und als ich mit meiner spirituellen Autorität dieses Meer näher betrachtete sah ich, daß es kein gewöhnliches Meer war, so wie die Meere in unserer Welt, die aus Wasser bestehen, sondern es aus unzähligen Sandkörnern bestand. Und als ich meine spirituelle Autorität auf die einzelnen Sandkörner richtete, mich ihnen immer weiter näherte und sie immer genauer betrachtete und schließlich ein einzelnes von ihnen erkennen konnte, stellte ich fest, daß jedes dieser Sandkörner wie unsere Erde war, eine Erde ähnlich der unseren, voller Geschöpfe. Und da waren auch die Kinder Adams, jedoch waren es nicht die Kinder unseres Adam.“ Allah! Ihr müßt Allah verherrlichen und lobpreisen! Die Handlungen Allahs des Allmächtigen sind qadimi, ewig, und Er hat gesagt: „Ich erschaffe!“ Meint ihr, Er habe nur eine Erde erschaffen? Nur einen Adam? Sein Erschaffen hört niemals auf! Es geht immer weiter. Es ist nicht, wie die kleingläubigen Christen in ihren heiligen Schriften schreiben, daß der Herr der Himmel die Erde und alles was darauf ist Tag für Tag erschuf und dann am Sabbat, am Samstag, müde war und sich ausruhte. (Maulana lacht.) SubhanAllah al-´Aliyu l- ´Azim! Sagen sie das nicht: ‚Er war müde und Er ruhte sich aus.’? Hascha! Zu behaupten, der Herr der Himmel werde müde. Wie kann Er müde werden, was ist das für ein Unsinn? Allah wird müde? Das hieße ja zu behaupten, daß Er von irgend jemandem Kraft bekäme und wenn diese zu Ende wäre müßte diese (Maulana lacht), so wie bei unseren Gasflaschen, wenn sie leer sind, wieder aufgefüllt werden. Was ist das für ein Blödsinn! Und trotzdem lesen sie jeden Tag, daß Er alles an sechs Tagen gemacht hat und dann müde war und einen Ruhetag einlegen mußte und deshalb ist Samstag (bei den Juden) Ruhetag. Wie kann das sein? Allah wird müde? A´udhu billahi! Ihr müßt Allah viel mehr, endlose Ehrerbietung erweisen! Wenn ihr behauptet, Er sei müde geworden und habe sich ausruhen müssen, wo bleibt da die Ehrerbietung? Deshalb ist von ihrer Spiritualität nichts mehr übrig. Ihre Kirchen und Kathedralen sind äußerlich so imposant aber wenn ihr hineingeht sind sie leer. Allah! Wir lobpreisen Allah! Jedes dieser Sandkörner war wie unsere Erde und voller Kinder Adams oder, besser gesagt, den Kindern Adams ähnlichen Geschöpfen. Ihr müßt euch das vorstellen: Jedes dieser Sandkörner ist erfüllt mit allen Arten von Geschöpfen, allesamt beherrscht von

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diesen, den Kindern Adams ähnlichen Wesen. Stellt euch dieses gewaltige Meer aus Sandkörnern vor, und von all diesen unzähligen Sandkörnern gibt es keine zwei, die gleich, die hundertprozentig identisch sind. Sie sind alle vollkommen unterschiedlich von einander. Allahu akbar! Und dies ist etwas, das einem Wali eröffnet wurde, einem Heiligen: Scheikh Ahmad ar-Rifa´i al-Kabir. Und was denkt ihr, was all den anderen Auliya und Anbiya und schließlich dem Siegel der Propheten – Allah segne ihn und sie und schenke ihm und ihnen Frieden – eröffnet wurde? Und all dies bewegt sich innerhalb der Grenzen der Schöpfung, ohne je im Geringsten das Wesen des Schöpfers zu beeinflussen. Es bedarf nur eines einzigen Befehls, um all dies in Erscheinung treten zu lassen: „Sei!“ und schon erlangt es seine Existenz. Doch Allah gibt niemals irgend etwas von sich Selbst an sie ab und diese Geschöpfe fügen Allah niemals irgend etwas hinzu! Lobpreis sei Allah! Wir sprachen darüber, daß wir rein sein müssen. Unser materielles Wesen wird schmutzig, doch wir müssen sauber und rein werden um solche Rangstufen erreichen zu können, die nur für dich (Maulana zeigt auf einen der Anwesenden) bestimmt sind, hundertprozentig für dich. Du hast nichts damit zu tun, was Scheikh Ahmad gegeben wurde, nein! ´Azamat, die gewaltige Macht und Herrlichkeit Allahs verlangt Reinheit. Wenn ihr nicht rein seid, könnt ihr nicht die Moschee betreten, wie könnt ihr erwarten, in die göttliche Gegenwart zu gelangen, wenn ihr nicht rein seid? „ ... wa thiyabaka fatahhir!“ bezieht sich in Wirklichkeit auf das thaub (Gewand), in das unsere Seele gekleidet ist, dies (Maulana zeigt auf seine Kleider) ist nur nachgemacht, unecht; der Befehl Allahs an den Propheten – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden – und durch Seinen Geliebten an die gesamte Menschheit gerichtet: „ ... wa thiyabaka fatahhir!“ bedeutet: „Reinigt euer materielles Wesen bevor ihr zu Mir kommt!“ „Oder Ich reinige euch auf eine andere Weise! Denn schließlich müßt ihr in meine göttliche Gegenwart kommen, doch Ich muß euch vorher, mit Hilfe einer anderen Methode als der, die Ich euch auf der Erde befohlen habe, reinigen. Dort war es so einfach aber jetzt muß Ich eine andere Methode anwenden, um euch zu reinigen.“ Möge Allah uns vergeben! O ihr Menschen, versucht rein zu sein! Rein von allen schmutzigen Begierden eures materiellen Wesens. Alles Verlangen eures materiellen Wesens ist unrein und wenn ihr euch nicht selbst reinigt, müßt ihr mit anderen Mitteln behandelt werden, um schließlich in die göttliche Gegenwart zu kommen. Möge Allah uns vergeben und uns durch Seine reinen Menschen Rechtleitung schicken! Möge Er uns nicht in den Klauen von Tyrannen lassen! Wir bitten Ihn voller Demut und Bescheidenheit, Ihn, den Einzigen, der alles auf der Erde ändern kann, auch unser physisches und materielles Wesen rein zu machen! Um der Ehre des Meistgeehrten in Seiner göttlichen Gegenwart, Sayyidina Muhammad, willen, al-Fatiha Sie (die spirituellen Meister) sagen: „Denk nicht darüber nach: ‚Was soll ich den Leuten erzählen?’, das ist nicht dein Problem. Du bist nur wie ein

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Wasserhahn, versuch nicht, dir selber etwas auszudenken, dreh einfach den Hahn auf und sprich! Mach’ dir keine Sorgen! Egal ob vor dir fünfzig Leute sitzen oder fünfzig Tausend oder fünfzig Millionen oder fünfzig Milliarden, mach’ dir keine Sorgen, was wir ihnen geben ist ihnen nie zuvor gegeben worden. Sprich! Und niemand kann dagegen dies oder jenes einwenden. Möge Allah uns vergeben und euch segnen, bi-rahmatika ya Allah, al-Fatiha i „ ... wa li-kullin daraja ...“, „ ... und für jeden eine Stufe ...“, Qur’ân ii „ ... wa thiyabaka fatahhir!“, „ ... und dein Gewand sollst du reinigen!“ , Qur’ân, 74:4 Lefke - 09.11.2003

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7252 Maulana Sheikh Nazim: ReiseDesTages

Maulana Sheikh Nazim : ReiseDesTages

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DIE REISE DES TAGES

Jeden Morgen erwachen wir, um auf eine neue Reise zu gehen. Sie dauert nur einen Tag, vom Morgen zum Abend. Dann ruhen wir bis zum nächsten Morgen. Wenn ihr erwacht, schaut euch nach dem um, was euch voranbringt auf eurem Weg. Der Zweck dieser Ratschläge ist zu zeigen, was euch nutzt und was euch schadet. Dies ist auch das Ziel der Aussprüche des Propheten – Allahs Segen und Friede seien auf ihm - und aller Verse des Qur’ân. Mit allen Heiligen Büchern ist es so. Niemals bringt Allah der Allmächtige Seine Diener zu Schaden, niemals läßt Er sie hilflos. Aber die Leute glauben, sie bedürften der Ermahnungen Gottes, der Empfehlungen der Propheten und der Ratschläge der Gottesfreunde, der Heiligen, nicht. Ihr selbstsüchtiges Ich redet ihnen das ein. Es besteht auf der Erfüllung seiner eigenen Wünsche, und dabei sind ihm die heiligen Gebote im Wege. Es will sein Vergnügen hier und jetzt, versucht, die Ratschläge Gottes zu umgehen, und weiß nicht einmal, daß selbst dies nur mit Gottes Erlaubnis möglich ist. Würde Allah uns auch nur für eine Sekunde unserem Ich überlassen, so wären wir in der größten Gefahr. Denn dieses Ich findet Vergnügen nur an dem, was uns schadet. Hilfe kommt von der Weisheit Allahs des Allmächtigen, von der Weisheit Seiner Propheten und von der Weisheit der Erben der Propheten, der Heiligen. Im Islam findet sich das erstens im Buch Gottes, dem

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7253 Maulana Sheikh Nazim: ReiseDesTages

Heiligen Qur’ân, zweitens in den ahadith, den Aussprüchen des Propheten -Allahs Segen und Friede seien auf ihm - und drittens in den Aussprüchen der Meister. Der Heilige Qur’ân besteht aus 6666 Versen, und es gibt Tausende und aber Tausende von Aussprüchen des Propheten, die von seinen Begleitern, den Sahâbas, bewahrt und behütet und an die nächsten Generationen weitergegeben wurden. Wenn jemand auch nur einen Vers des Qur’ân oder einen Ausspruch des Propheten - Allahs Segen und Friede seien auf ihm - wirklich behält, also immer im Gedächtnis bewahrt, bedenkt und danach handelt, dann genügt das für sein ganzes Leben. Er braucht keinen zweiten. Warum gibt es dann solch eine große Zahl? Weil der Islam weit ist, weil er für jeden Menschen, und nicht nur für Araber, Türken oder Bewohner des Orients, einen eigenen, spezifischen Weg zum Paradies bereithält. Die Verse des Qur’ân und die Aussprüche des Propheten – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden - und seiner Erben sind wie Goldminen. Jeder dieser Aussprüche ist eine Mine der Weisheit, die beides enthält, das Wissen für die Anfänger auf dem Pfad Gottes und das Wissen für diejenigen, die dem Ziel nahe sind. Jeder von ihnen enthält so viel Wissen, daß einer allein es gar nicht erfassen kann. Daraus erwächst die Achtung, die ihnen entgegengebracht wird. Was darin geehrt wird, ist das Wissen. Dies ist ein Wesenszug des Islam im Allgemeinen. Wissen ehrt uns im Angesicht Gottes. Denn dadurch erkennen die Diener ihren Herrn. Und in dem Maße, wie ihr Wissen von der Größe und Majestät Allahs des Allmächtigen wächst, wächst ihre Ehrfurcht, steigert sich ihr Lobpreis Gottes. Wenn ein Diener seinen Herrn lobpreist, wenn er Ihn rühmt, schenkt ihm Allah Segen. Dieser Segen kommt auf ihn, weil er etwas tut, dessen sein Herr nicht bedarf und das Ihm weder etwas hinzufügt noch von Ihm wegnimmt. Im Grunde kann der Diener seinen Herrn gar nicht rühmen und lobpreisen. Denn Allah ist majestätisch über alle Maßen und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Würden die ganze Menschheit und alle Engel Allah den Allmächtigen lobpreisen, so fügte das Seiner Herrlichkeit doch nicht ein Tüpfelchen hinzu. Deshalb ist der Lobpreis, mit dem ein Diener seinen Herrn lobpreist in Wirklichkeit der Lobpreis, mit dem sein Herr ihn, den Diener, lobpreist. Sagst du: subhânAllah - gepriesen sei Allah - dann preist dich Gott der Allmächtige. In dem Maße, wie wir

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7254 Maulana Sheikh Nazim: ReiseDesTages

geben, wird uns gegeben. Alle Geschöpfe preisen Ihn, denn Er brachte sie aus dem Nichts hervor. Nicht eines kommt hervor, ohne seinen Herrn zu preisen. Menschen, Tiere, Bäume, Steine, die Erde, die Himmel, die Wolken, die Wasser, die Atome, alle preisen sie Ihn, denn ohne Ihn wären sie nicht. Und je mehr sie Ihn preisen, desto mehr Wissen wird ihnen gegeben, und je mehr Wissen ihnen gegeben wird, desto größer wird ihr Lobpreis. Beide, ein gewöhnlicher Mensch und ein Heiliger, preisen Gott, und doch ist der Gottesdienst des einen nicht wie der des anderen. Denn der Rang des Dienens wird gemessen am Wissen des Dieners. In dem Maße, wie ihr Qur’ânverse oder Aussprüche des Propheten wirklich lernt und behaltet und befolgt, in dem Maße wächst euer Wissen. So steigert sich euer Lobpreis. Und so nimmt das Licht zu, das auf euren Standplatz in der Gegenwart Gottes fällt. Die Bedeutungen eröffnen sich, und das nimmt kein Ende, solange der Lobpreis Gottes andauert. Der Befehl Allahs des Allmächtigen an seine Diener, Ihn zu lobpreisen, ist ein Geschenk an sie. Er hat ihnen befohlen, Ihn zu preisen, und Er hat ihnen damit die Möglichkeit eröffnet, selbst gepriesen zu sein in Seinem Angesicht. Wenn sie die ersten Verse des Qur’ân aufsagen, wenn sie sagen: a'ûdhu billâhi minna sch- schaytâni-r rajîm, dann preisen sie Allah, und wenn sie sagen: Bismillâhi-Rahmâni-Rahim, dann ist das eine Lobpreisung. Wenn wir sagen: al-hamdulillâhi rabbi l-´âlamîn, preisen wir, ar-Rahmâni-Rahîm, wir preisen Dich, mâliki-y yaumi-d îin, wir preisen Dich, iyyâka na´budu wa iyyâka nast´în, wir preisen Dich, ihdina-s sirât al-mustaqîm, wir preisen Dich, sirât alladhîna an´amta ´alayhim, ghayri-l maghdûbi ´alayhim wa la-d dâllîn, wir preisen Allah den Allmächtigen. Amin. Jeder Lobpreis, jede Anbetung, jede Bedeutung, die uns eröffnet wird, ist ein Weg, der uns zu den Meeren göttlichen Wissens, göttlicher Weisheit, göttlicher Schönheit führt. Wichtig ist nur der Lobpreis. Er ist der Schlüssel, der den Dienern ihre Stellung im Angesicht Gottes verleiht. Wer seinen Herrn preist, wird von Ihm gepriesen und wird ein Ort göttlichen Wirkens für andere Menschen. Er wird zu einem „âyatun min ayâtillâh“, einem Wunder-Zeichen von den Wunder-Zeichen Allahs. adaptiert von Abd al-Hafidh Wentzel aus: „Islam: Die Freiheit der Dienenden“ von Maulana Scheich Nazim

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7255 Maulana Sheikh Nazim: ReiseDesTages

al-Haqqanî,

erschienen im Verlag Gorski & Spohr 1995 -

BookIslamDieFreiheitderDienenden http://www.sufismus-online.de/ReiseDesTages (4 von 4)04.07.2013 23:31:38

7256 Maulana Sheikh Nazim: ReitedeinPferd

Maulana Sheikh Nazim : ReitedeinPferd

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Reite dein Pferd!

Audhu billahi mina sh-shaitani rrajim bismillahi r-rahmani r-rahim. La hawla wa la quwwata illa billahi l-‘aliyyi l-‘azim. Bewahre unsere Seelen davor, in die Hände unseres Egos zu fallen. O Allah, beschütze unsere Seelen vor Shaitan und seinen Werken. Wir müssen beständig um Schutz bitten und „Audhu billahi mina sh-
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