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Maulana Shaykh Nazim Adil al-Haqqani 2000 Sohbats 1979-2013 (155/777)


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Seinen Heiligen Namen zu sagen und zu wiederholen: „Allah, Allah“. Einmal kam der Erzengel Gabriel zum Siegel der Propheten Sayyidina Muhammad, der Friede sei auf ihm, und brachte himmlische Nachrichten und sagte: „Dein Herr sendet dir Seine Grüße, o Muhammad, der Friede sei auf dir, und erlaubt dir, alles von diesem Leben zu lieben, was du möchtest.“ Alles – du magst eine Frau lieben, ein Mädchen, du magst Kinder lieben, dein Zuhause, deine Farm, dein Auto, deine Arbeit, dein Pferd. Du magst dies oder das lieben – alles. Du magst sogar das lieben, was in deiner Seitentasche ist (er holt seine Gebetsperlen hervor). Aber du mußt wissen, daß du im Begriff bist, das, was du liebst, zu verlassen, oder es verläßt dich. M., du liebst deine Frau, deinen Schatz. Vielleicht verläßt sie dich aus einem Grund oder durch Tod, oder du verläßt sie aus einem Grund oder durch Tod. Du magst deine Kinder lieben, deine Söhne, deine Töchter; aber sie können dich aus einem Grund verlassen oder durch ihren Tod, oder du wirst sie verlassen aus einem Grund oder durch Tod. Du liebst dein Zuhause, aber vielleicht wird dieses Haus verkauft werden und du mußt es verlassen, oder du stirbst und verläßt es. Dein Auto, dein Pferd – bei allem, das du im Begriff bist zu lieben, mußt du wissen, daß du am Ende von ihm getrennt sein wirst. So daß es nicht von Weisheit zeugt, wenn der Mensch seine Liebe an etwas gibt, das nur eine zeitliche Liebe ermöglicht, und seine kostbare Liebe verliert,

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indem er sie dorthin gibt, wo sie verloren sein wird. Dies ist eine wichtige Lehre für die Menschheit. Das bedeutet, daß der Herr der Himmel meint: Wenn du deine Liebe gibst, mußt du sie dem geben, den du niemals verlassen wirst oder der dich niemals verlassen wird. Und das ist allein dein Herr. Er wird dich niemals verlassen, und du wirst Ihn niemals verlassen. Und alles andere, dem du deine kostbare Liebe schenkst, wird nutzlos, wertlos und am Ende nichts sein. Wir versuchen hier, die Leute etwas wacher zu machen. Selbst wenn es nur eine Handvoll Leute sind, es macht nichts. Aber wir sind glücklich, wenn wir eine Handvoll Leute gewinnen, um ihre Seelen zu retten und sie nicht verloren sein lassen, so daß sie ihre Liebe ihrem Herrn geben und viel mehr davon zurückerhalten. Wenn du eines gibst, wirst du mindestens zehn dafür bekommen. Gibst du zehn, kommen mindestens hundert zu dir. Der Herr der Himmel gibt dir das Doppelte. Wir sind Kleine, und unsere Liebe ist sehr einfach. Aber die Liebe des Herrn – sie ist wie Ozeane. Und Er gewährt euch, in Seinen endlosen Ozeanen der Liebe zu sein. Ein einziger Tropfen Seiner Ozeane der Liebe fiel auf die Erde und verteilte sich auf alles auf Erden, auf die Geschöpfe, und von diesem einen Tropfen verteilte sich ein sehr kleiner Tropfen aus den Ozeanen der Liebe auf die Menschheit. Dann auch auf die Tiere, und dann nimmt auch die Natur von diesem kleinen Tropfen aus den Liebesozeanen des Herrn ihre Anteile. Durch diese Liebe ergrünt die Natur, werden Blumen und Bäume und Früchte. Das ist durch diesen Tropfen der Liebe aus den Ozeanen der Liebe Allahs des Allmächtigen. Alles, was in Existenz ist, nimmt seinen Anteil von diesem Spritzer Liebe aus diesem Tropfen der Ozeane der Liebe. Allah der Allmächtige stattet den Menschen mit der Fähigkeit, dem Vermögen oder Fassungsvermögen aus, endlos aus den Ozeanen der Liebe Allahs des Allmächtigen zu trinken, und niemals sagt er, es wäre genug. Jedesmal, wenn er aus den Liebesozeanen des Herrn Allah des Allmächtigen trinkt, wird er durstiger und wird niemals satt. Aber sein Durst ist nicht wie unser Durst nach Wasser, denn wenn wir durstig sind, befinden wir uns in einer Art Elend. Eine Art von Unruhe kommt über uns, bis wir trinken; unser Empfinden ist schwer, wir bitten darum zu trinken. Aber jene, die aus den Ozeanen der Liebe Allahs des Allmächtigen trinken, wachsen mit vollem Geschmack und voller Freude auf und bitten um viel mehr Freude. Jeder Prophet vom Beginn bis zum Ende der Zeit kommt, um den Menschen von Göttlicher Liebe zu geben, sie kosten zu lassen. Aber unser Ego, das der Erde angehört – seine Wünsche gehören der Erde an –, ist seiner ursprünglichen Natur viel näher. Deswegen werden die Menschen leicht zu ihrer ursprünglichen Natur hingezogen, um Freude daraus zu

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nehmen. Sie erfreuen sich physisch viel mehr als sie sich spirituell erfreuen. Das ist der Grund, warum die meisten Leute vor der spirituellen Freude davonlaufen. Sie finden physische Freude so leicht und schnell. Aber spirituelle Freude ist für sie schwierig zu erreichen. Das ist der Grund, warum die Leute weglaufen, wenn die Propheten kommen und sie aufrufen, an ihren Herrn und Seine Himmel zu glauben. Sie sagen nein. „Wir bitten nicht um solche Dinge. Es ist zu weit von uns entfernt, und wir sind der Natur so nahe, wir sind so daran gewöhnt, vom Gras zu essen, von allem, was die Natur uns zur Erfreuung gibt. Der Himmel ist so weit entfernt für uns.“ Es ist so schwierig, eine Rakete zu nehmen, um den Mond zu erreichen, die Himmel zu erreichen. Es ist einfach, auf der Erde zu sein. Sie mögen es nicht, aufzusteigen, sondern gehen lieber auf der Erde und essen, um sich zu erfreuen. Und es ist nur eine sehr kurze Zeit, ein vorübergehender Geschmack, kein bleibender. Die Menschen bekämpfen immer die Propheten, von Anbeginn bis zum Ende. In dieser gegenwärtigen Zeit nach dem letzten Propheten, mehr als 1.400 Jahre später, glauben die Leute, daß ihr Leben nur in diesem vergänglichen Leben bestehe, und ihre Freude geschieht in der Erfüllung egoistischer Wünsche allein. Dann lassen sie sich nieder und erfüllen sich ihre egoistischen Wünsche. Das ist das Leben für sie. Das ist ihre Lebensphilosophie heute. Jetzt leben sechs Milliarden Leute auf der Erde, aber ihr könnt nicht einmal sechstausend Leute finden, die sich an himmlischer Freude erfreuen, spiritueller Freude. Das ist der Grund für Not und Krisen, die Tag für Tag anwachsen, und sie werden anwachsen, bis die Leute dahin kommen, die göttliche Einladung zu spiritueller Freude anzunehmen. Dann kommt Frieden auf die Erde. Wenn nicht, wird es niemals kommen. Was wir sagen, ist die Wahrheit. Aber wir bedürfen jetzt eines Eingreifens von den Himmeln, da es uns unmöglich ist, das Leben des Menschen auf Erden jetzt zu ändern, da wir das Ende des 20. Jahrhunderts erreichen. Es ist einem normalen Menschen nicht möglich, das Leben von sechs Milliarden Menschen zu ändern. Deshalb bedürfen wir einer himmlischen Person, die durch Wunderkräfte unterstützt wird, um das Leben der Menschen, die auf der Erde leben, zu ändern. Wenn er nicht kommt, kann man nichts machen. Ja, vielleicht kannst du in einer riesigen Wüste grüne Gebiete finden. Aber es sind so kleine Gebiete, Oasen. Dieser kleine Quell vermag nur einen kleinen Platz ergrünen zu lassen. Auf der Erde findet man heute kleine Gruppen wie Oasen, aber größtenteils ist die ganze Welt wie eine Wüste. Wenn der Herr deshalb befiehlt, die Wüste grün zu kleiden, schickt Er Wolken, und innerhalb einer Stunde schenkt Er dieser gewaltigen Wüste

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Leben, und nach einer kurzen Zeit wird sie in grüne Kleider gekleidet sein. Es gehört zu den Himmeln. Deshalb schaut jeder heutzutage nach einem himmlischen Eingreifen, die Bedingungen, in denen wir leben, zu ändern. Jemand muß kommen, dieses große Rad von der Falschheit zur Wahrheit umzudrehen. Es muß eine spirituell unterstützte Person sein. Wir warten auf Mahdi, der Friede sei auf ihm, die Christen warten auf Jesus Christus, und wir schauen auch nach ihm aus; und die Juden rufen nach dem Messias. Sie sollen das tun. Niemand anderes kann das Leben der Menschen ändern, andernfalls wird unser aller Leben über alle Maßen schmutzig sein, und wir haben niemals derartige Schmutzigkeit gesehen wie die, in der die Menschen heute leben, in der ganzen Welt. Unsere Macht ist nicht ausreichend, es zu ändern oder zu reinigen. Aber wir müssen so viel wie möglich versuchen, Leute zu erwecken, wäre es nur eine Handvoll Leute. Und es gibt uns Ehre. Möge Allah uns vergeben, und möge Er uns schnell Seinen Sultan auf die Erde schicken für die Menschheit. Amin. Al-hamdu lillahi wa shukru lillah, alhamdu lillah, astaghfirullah! Michigan - 09.06.1993

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2285 Maulana Sheikh Nazim: DieLiebeUnseresHerrn

Maulana Sheikh Nazim : DieLiebeUnseresHerrn

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Über die Liebe unseres Herrn Der Herr - unser Herr, euer Herr, der Herr aller Geschöpfe - ist Einer. Er schuf diejenigen, mit denen ihr euch streitet, genauso wie euch, und Er pflanzte Seine Liebe in ihre Herzen wie in die euren. Sie mag zuweilen verdeckt sein, diese göttliche Liebe, dennoch fließt sie ohne Unterlaß durch euer Wesen, wie ein Fluß zum Meer fließt. Zuweilen mag sie als vergängliche, bloß menschliche Liebe erscheinen, und ein andermal mag es so aussehen, als sei sie ganz verschwunden. Aber laßt euch nicht täuschen. Der Fluß verschwindet nur unter einem Berg, um auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Unser Herr läßt durch jedes Herz einen Strom fließen, der unaufhaltsam den Meeren Seiner Liebe zufließt. Glaubt nur nicht, diejenigen, mit denen ihr euch streitet, seien von aller göttlichen Liebe verlassen. Sie ist mit ihnen, ob ihr es bemerkt oder nicht. Die Liebe, die ihr anstreben sollt, ist nicht an körperliche Schönheit gebunden. Wir alle lieben die Natur, ihr Grün, ihre Bäche und Ströme, wir lieben die Jugend, lieben schöne Menschen. Und was ist mit all dem anderen, all dem, das nicht in dieses Schema paßt? Der Herr gab Seine Liebe allen Menschen, nicht bloß jungen und schönen. Der Eine, der Seine Liebe in unsere Herzen pflanzte, sagt. »Du, Mein Diener, wie Ich dir von Meiner göttlichen Liebe gab, so gab Ich allen. Schenke deine Liebe also allen. In Wirklichkeit ist nicht nur dieses und jenes, sondern alles, das Seine Liebe enthält, grün und schön. Um dies zu sehen, um die Schönheit in aller Schöpfung wahrzunehmen, müßt ihr die Welt der Äußerlichkeiten lassen und in die Meere der Wahrheit eintauchen. Und ihr müßt die bloßen Formen hinter euch lassen, um zu den Bedeutungen zu gelangen. Formen sind begrenzt und setzen Grenzen, spirituelle Wirklichkeiten sind Meere, endlose Meere. Wer in diese Meere eintaucht, findet inneren Frieden und Genügen an allem, was ihm widerfährt.

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Ich versuche, jeden zu lieben. Es fällt uns leicht, jemandem unsere Liebe zu bekennen, solange er uns nicht verletzt. Aber das ist in den Augen unseres Großscheichs nicht das Zeichen wirklicher Liebe. Wirkliche Liebe drückt sich aus in den Worten eines Sufi-Dichters aus Dagistan: »Solange ich die Liebe, die du angeblich für mich hegst, nicht auf die Probe gestellt habe, ist sie mir nichts wert. Antworte mir: Wenn ich dich durch einen Fleischwolf drehte und du kämst am anderen Ende als Hackfleisch heraus, wärst aber noch am Leben, und wenn ich dich dann in deine ursprüngliche Gestalt zurückverwandelte, würdest du mich dann auch noch lieben?" Wenn ich dir so weh tue, dich so sehr verletze, wie dich noch keiner verletzte, und du liebst mich noch immer, das ist wahre Liebe. Aber wenn du behauptest, mich zu lieben, und mich nach vierzig Jahren gemeinsamen Lebens wegen eines kränkenden Wortes, das unbedacht gesagt wurde, verläßt, wenn du so vierzig Jahre hinwegwischen kannst, dann ist das keine wirkliche Liebe. Es gibt also Grade der Liebe, und diese bestimmen sich aus der Nähe zum eigentlichen Ziele aller Liebe, zur Liebe unseres Herrn. Wer dieses Ziel erreicht hat, nimmt jede Kränkung hin, ohne auch nur im geringsten in seiner Liebe beirrt zu sein. Denn er liebt nur um seines Herrn willen. Und diese Liebe wird sich nie ändern, was immer auch geschieht. In allem, was er tut, ist die Liebe seines Herrn anwesend, und er weiß, in allem, was ihm geschieht, ist sie auch. Nur die wenigsten Menschen erreichen diese Stufe. Wir versuchen es. Aber es ist sehr schwer. Ihr müßt wissen, daß ihr euch jetzt in einer Prüfung befindet und, daß euch damit die Gelegenheit gegeben ist, spirituell voranzukommen. Ihr müßt Geduld üben mit Menschen, die sich vielleicht nicht nach euren Vorstellungen verhalten. Lernt vom Beispiel der Heiligen: Sie sind schlechten Menschen nicht ausgewichen, sind vielmehr freundlich mit ihnen gewesen, und das war zum Vorteil aller. Alle Menschen, sie mögen schlecht sein oder gut, stehen unter dem Willen des Allmächtigen. Er ist ihrer aller Herr. Wenn wir Geduld üben, werden wir hinzugewinnen Das ist wie bei den Kirschbäumen, die erst bittere Frucht, dann aber langsam süße und wohlschmeckende Kirschen tragen. Die heiligen Meister haben mir versprochen, daß ein jeder, der mit uns ist und uns mit ganzem Herzen zuhört, auf die Stufe gelangen wird, wo sich sein Herz der göttlichen Liebe öffnet. Und keiner braucht sich zu

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2287 Maulana Sheikh Nazim: DieLiebeUnseresHerrn

beunruhigen, daß dieses Versprechen nicht eingelöst würde. Denn uns verbindet das stärkste Band, das Band der göttlichen Liebe, der stärksten Liebe, die es zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen gibt. Dieses Band ist das höchste Ziel des Daseins, und wir beten, daß es immer stärker werde. Unser Treffen hier ist ein Zeichen, daß eure Zeit gekommen ist. Bald werdet ihr die Fesseln sprengen können, die euch an euer Ich ketten. Bald werdet ihr frei sein, um euch euren spirituellen Zielen zu widmen. Und weil ihr das schon wißt, seid ihr so tief betroffen und seid den Tränen nah. Wäre die Liebe, die mit mir ist, nur flüchtig, dann würdet ihr keinen Augenblick mit mir zusammensein wollen. Sie ist jedoch wirklich, immerwährend und göttlich, und ich habe einen Strahl davon in eure Herzen gesandt, um sie in euren Herzen zu erwecken. Meine hier anwesenden Töchter und Söhne haben mich heute zum ersten Mal getroffen, aber dieses erste Zusammentreffen hat wirkliche Liebe in unsere Herzen gesät. Sie werden diese Liebe nie vergessen, und bald wird sie in ihren Herzen aufgehen. Ich bitte meinen Herrn, Seine immerwährende Liebe in die Herzen aller Menschen tragen zu dürfen, und bin gewiß, daß diese Bitte in nicht allzuferner Zeit erfüllt wird. sufiportal

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2288 Maulana Sheikh Nazim: DieMenschheitWillSichUmbringen

Maulana Sheikh Nazim : DieMenschheitWillSichUmbringen

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Die Menschheit will sich umbringen

Dies ist eine heilige Nacht. Heilige Nacht. Allah der Allmächtige ruft Seine Diener, Sein heiliges Land und das Haus des Herrn zu besuchen, und wir hoffen, daß Arafat sein wird, die Pilger sollten in Arafat am Sonntag sein und ‘Id sollte am Montag sein. Wir bitten Allah den Allmächtigen zuallererst um Verzeihung, denn Milliarden von Leuten, die Mehrheit der Menschen, kümmern sich nicht um die heiligen Anweisungen ihres Herrn, und Er sendet doch seine heiligen Anweisungen zu unserem Glück. Am Ende des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts kümmern sie sich nie darum, die heiligen Befehle zu beachten, die von den Himmeln kommen. Was denken sie?!! Mann, Mann, was denken sie? Ihre heiligen Anweisungen, für wen kommen sie? Kommen sie für die wilden Tiere im Dschungel? Für die Wesen der Wüste? Kommen sie für Vögel, Adler und andere fliegende Geschöpfe? Oder kommen sie, um das Leben in den Meeren zu ordnen? Wozu? Solche Narren werden die Menschen. Sie weigern sich. Warum? Wozu kommen sie? Das ist der Grund dafür, daß wir Tag für Tag mehr Schwierigkeiten sehen und wachsende Probleme und wachsende Leiden, und die Leute finden keinen Geschmack mehr an diesem Leben. Aus, Ende.Die Menschen finden gar keinen Geschmack mehr am Leben, und Allah der Allmächtige ist nicht froh darüber, daß seine Diener in diesem Leben unglücklich sind. Er möchte, daß seine Diener auf diesem Planeten und in diesem Leben glücklich und friedlich leben und daß ihr Leben gesegnet sei. Aber die Leute rennen weg, sie folgen Schaitan, sie folgen nicht Gott und Seinem Propheten, und Tag für Tag kommen sie in schlimmere Situationen, die in den Herzen der Menschen

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2289 Maulana Sheikh Nazim: DieMenschheitWillSichUmbringen

Traurigkeit und Unglück mehren, schlechte Gedanken, schlechte Ideen, schlechte Absichten; und binnen kurzer Zeit, wenn diese sehr kurze Zeit vorüber ist, wird die Menschheit sich umbringen wollen. So schlimme Zustände, so schwierige und schreckliche Zustände umgeben die Menschen, und Tag für Tag kommen sie in größere Bedrängnis, und sie sind nicht mehr fähig, dieses Leben zu ertragen, weil sie fertig sind. Sie gehen zugrunde. Schon nach einer kurzen Lebenszeit verlieren sie den Geschmack am Leben, und danach gehen sie kaputt, sie werden leer. Leerer Kopf, leeres Herz, leerer Körper. Sie sagen: „Was leben wir überhaupt noch?“ Für was lebst du? Sie erreichen niemals ein Verständnis für den Sinn ihres Lebens. Wenn sie diesen verloren haben, sagen sie: „Wir wollen nicht länger leben, denn hiernach gibt es nichts.“ Für sie hat das Leben nach dieser Zeitspanne keine Bedeutung, und sie werden leer. Körperlich und geistig werden sie wie Abfall, den man wegwirft, jede Nacht kommt die Müllabfuhr und sammelt den Müll ein. Wozu? Um ihn wegzufahren. Und die Leute wenden sich ab und sagen: „Wir sind fertig, es gibt keinen Glauben mehr für uns.“ Denn Glaube kommt von unserer Seele, und sie haben ihre Seele getötet. Als sie ihre Seelen töteten, beraubten sie sich ihrer Gefühle, den guten Geschmack dieses Lebens zu schmecken. „Wir müssen eben warten,“ sagen sie sich, „bis unser Leben zuende ist, und wenn es nicht schnell kommt, dieses Ende, dann müssen wir selbst unserem Leben ein Ende machen, wir müssen uns fertigmachen.“ Und täglich bringen sich, ich möchte sagen Hunderte, du sagst vielleicht Tausende, von Menschen, bringen sich so viele selber um, aber es steht nicht in den Zeitungen geschrieben, in den Nachrichtenmagazinen, es kommt nicht im Fernsehen oder im Radio. Nein, das sagen sie nicht. Wenn sie das sagten, dann könnten sich die Leute ja fürchten und könnten über sich selbst nachdenken. Aber Teufel wollen nicht, daß junge Leute nachdenken. Sie wollen junge Leute bloß zu Milchkühen machen, indem sie ihnen Drogen geben; geben ihnen das Gift und nehmen Geld. Ihr Leben zergeht, die Teufel sagen: „Das kümmert uns nicht, ist uns doch egal. Wenn sie sterben, sollen sie doch sterben.“ Sie nehmen Geld, sie nehmen Geld. Das ist jetzt der Schlußpunkt, am Anfang des 21.Jahrhunderts, allgemein für alle Nationen. Sogar diese Republik hier, die von den U.N. nicht als unser Territorium anerkannt wird, die Republik Nordzypern – nicht offiziell als Republik anerkannt –, sogar in diesem vielleicht kleinsten Land sind die jungen Leute durch Drogen vergiftet, und die Regierung kann nichts machen. Denn die Teufel sind so mächtig. Wenn jemand die Drogen bekämpfen will, drohen sie: „Wir können dich töten!“ Oder sie sagen vielleicht: „Nimm diese Summe und schweig! – Nimm diese Million und sprich nicht darüber! Laß das! Wir können machen, was wir wollen.“ – Es ist ein endloser Markt für Drogen, die größte Mafia auf der Welt. Sie vergiften. Sie versuchen, junge Leute umzubringen. Und ich reise von Ost nach West, von Nord nach Süd, Allah der Allmächtige läßt mich schon sechzig Jahre lang reisen, und ich

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beobachte und sehe, daß die Leute zu den Drogen hinrennen, sie geben alles her, was sie haben, Materielles, und sie geben auch ihre Ehre auf. Geben alles, um diese Droge zu erhalten, weil es so schrecklich ist, daran gewöhnt zu sein. Schlimmer als gewöhnt, es gibt keine Grenzen dafür, keiner erkennt eine Grenze an und sagt: „Das ist meine Grenze, genug, hier muß ich aufhören.“ Sondern es ist das grenzenlose Verlangen unserer Egos, immer mehr und mehr und mehr zu bekommen. Und es gibt so eine Person: Er hat Durst, und er sieht vor sich, und er trinkt von diesem Wasser, um seinen Durst zu stillen, und indem er trinkt, wird er noch durstiger. O ihr Menschen! O ihr jungen Leute! Wenn ihr nicht versucht, eure Willenskraft zu gebrauchen, wird dieser schreckliche Tyrann Tausende und Millionen, zehn und hundert Millionen, ja Milliarden dahinraffen und vernichten. In unseren Tagen jetzt am Anfang des 21.Jahrhundert ist alles gegen die Menschlichkeit. Denn Satan, Diavolo (es sind einige Italiener anwesend) hat vom Osten bis zum Westen, vom Norden bis zum Süden, durch die Kontinente, über die Ozeane, überall hat Diavolo sein Königreich errichtet. Und jeder unterstützt seine Herrschaft und sein Königreich. Deshalb müßt ihr sehr aufpassen, dem Teufel keine Unterstützung zu geben. Ihr solltet verantwortlich sein in der Gegenwart Gottes. Der Tag der Auferstehung, der Tag des Gerichts wird kommen. Versucht daher, Diavolo oder Schaitan keine Unterstützung zu geben. Er nimmt sich Unterstützung von euch, mögt ihr auch in Italia sein, in Rom, seid ihr in Istanbul, seid ihr gar in Isfahan, mögt ihr in Rußland sein oder in Damaskus, in Ägypten oder in Palästina, Diavolo arbeitet dort, er veranlaßt die Menschen, einander zu morden. Wozu? Der Herr der Himmel macht Jerusalem für alle Völker, nicht nur für eines. Jede Nation, alle haben sie ein Recht, da zu sein, den Herrn anzubeten und Allah dem Allmächtigen ihre höchsten Lobpreisungen darzubieten in jenem heiligen Land. Das Heilige Land ist nicht unter der Vorherrschaft einer Nation, nein, es ist für alle. Aber nun kämpfen die Leute dort. Diavolo läßt die Leute dort kämpfen. In Mekka läßt Diavolo die Leute zum Kampf aufrufen, er läßt sie etwas tun, das an solch einem heiligen Ort nicht getan werden darf. Überall stellt Schaitan seine Wachen auf und sein satanisches Reich. Eine Zigarette bedeutet: ihn unterstützen. Die Leute sagen: wieso? Das macht nichts, wenn wir rauchen … Rauchen …, ich spreche möglichst einfach. Daß die Leute Unterstützung geben, tägliche Unterstützung. Morgens Augen aufgemacht, ein Päckchen Tabak geraucht – der Teufel hat ihn zu seinem Helfer gemacht. Vom Morgen zum Abend: Du mußt dieses Päckchen aufbrauchen, diese Marlboro oder Camel oder andere – taubah astaghfirullah, Diavolo macht, daß du es leerrauchen mußt, vom Morgen bis zum Abend: Hör mal, das ist deine Aufgabe, das gehört zur Zivilisation, daß du das fertigkriegst. Und er macht die Leute zu seinen Anhängern und Helfern. Jeder, der das kauft und raucht – kein Iman (Glaube). Kein Iman. Auf dem Weg zur Hölle.Es ist schrecklich. Schreckliche Zustände in

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2291 Maulana Sheikh Nazim: DieMenschheitWillSichUmbringen

unseren Tagen. Aber wer jetzt den richtigen Weg beibehalten kann, dem ist von einem Lohn gegeben worden, den nach den Gefährten des Propheten noch niemand jemals erreicht hat. Denn die Mehrheit folgt Schaitan, und eine sehr kleine Minderheit verlangt danach, dem richtigen Weg zu folgen. Die Mehrheit geht in die falsche Richtung. O Leute, diese Welt wird zuende gehen. Und der Tag der Auferstehung, der Tag des Gerichts, der Jüngste Tag, kommt näher. Jeder wird in Allahs des Allmächtigen Göttliche Gegenwart kommen. Versucht, reine Diener zu sein. Angenommene Diener, nicht ein Fluch, nicht ein Diener Schaitans. Allah der Allmächtige könnte sagen: „O mein Diener, warum hast du meine Dienerschaft verlassen und folgtest der Dienerschaft Schaitans? Ist er es etwa, der dich geschaffen hat? Denkst du, daß Schaitan dich geschaffen hat, meinst du, daß Schaitan dir alles gibt? Meinst du, daß Schaitan dir gute Dinge, gute Gedanken, gute Ideen gesagt hat? Warum bist du ihm gefolgt? Warum bist du sein Diener geworden, nicht mein Diener? Was ist deine Antwort?“ O Leute! Denkt darüber nach und haltet euch an die Guten. Gute Menschen, die gegen das Reich des Teufels kämpfen. Sie sind Gute. Folgt ihnen und ihr sollt gerettet sein hier und hiernach. Möge Allah uns verzeihen und uns seine Führung schicken. Bi Hurmatil Habib, bi Hurmatil Fatiha. -

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2292 Maulana Sheikh Nazim: DiePerfektionDesKadavers

Maulana Sheikh Nazim : DiePerfektionDesKadavers

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Die Perfektion des Kadavers

Wir befinden uns jetzt im zweiten Monat des Jahres, dem safar, doch auch er läuft schnell dahin. Es ist schon fast Halbmond. Alles tritt so in Erscheinung, wie Allah es wünscht, auf vollkommene Weise. Jede Erscheinung ist vollkommen, sie mag zwar in unseren Augen unvollkommen aussehen, doch in der Realität ist alles vollkommen. Selbst in der Unvollkommenheit ist die Vollkommenheit verborgen. Alles in der Welt ist von Allah geschaffen, und seine gesamte Schöpfung ist in Vollkommenheit. Die Vollkommenheit der Welt ist, daß sie eine Kugel ist und kein Würfel, und zu ihrer Vollkommenheit gehört, daß sie an den Polen etwas abgeflacht ist. Und alle Kontinente sind auf vollkommene Weise auf ihre Plätze gesetzt. Die Ozeane sind perfekt und auch die beiden Pole, und das ganze Leben auf dem Planeten mit all seiner mannigfachen Vielfalt an Geschöpfen ist von Vollkommenheit, sowie jedes Geschöpf für sich vollkommen geschaffen ist. Jede Bewegung des Menschen ist perfekt in sich selbst. Alle Handlungen und Regungen an sich und in Beziehung zueinander sind vollkommen angelegt. Die absolute Vollkommenheit ist dem Schöpfer Selbst eigen. Wenn jemand perfekt ist, bedeutet das, daß alles, was von ihm kommt, in Vollkommenheit ist. Wenn von ihm etwas Unvollkommenes kommt, ist er selbst auch nicht vollkommen. Der Herr, Allah der Allmächtige, aber besitzt absolute Vollkommenheit, und somit muß alles, was er erschafft, vollkommen sein, und durch dessen scheinbare Unvollkommenheit zeigt Allah seine eigene Vollkommenheit. Die Awliya’, die

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2293 Maulana Sheikh Nazim: DiePerfektionDesKadavers

Heiligen, sehen alles und sehen Seine Vollkommenheit. Sie sind der Top Level unter den Menschen. Und es ist die höchste Stufe von Adab des Dieners gegenüber seinem Herrn, die Vollkommenheit in allem anzunehmen, weil sein Schöpfer und Verursacher von absoluter Vollkommenheit ist. Wenn du diesen Punkt verstanden hast, wird sich deine Sicht der Dinge verändern, und du wirst selbst in den Ameisen Vollkommenheit erkennen können. Jede Kreatur besitzt sie, doch es ist leichter, sie in einer Biene zu sehen als bei einer Fliege. Die Bienen sind auch nur eine Art von Fliegen, aber sie machen Honig, während die Fliege nichts offensichtlich Nützliches tut. Unsere Egos erklären immer leicht etwas für vollkommen, wenn es ihnen Freude bereitet. Man mag leicht die Vollkommenheit in einer Kamillenpflanze sehen, doch es ist Vollkommenheit für den Diener Gottes, alles als vollkommen zu erkennen. Wenn du in dir selbst die Vollkommenheit erlangst, dann wechselst du deine Brille und siehst alles als vollkommen. Solange sich die Welt dir nicht so zeigt, bist du selbst nicht perfekt. Das ist wahrer Glaube, fähig zu sein, in allem Perfektion zu erkennen, ein Zeichen dafür, daß du selbst von der Unvollkommenheit zur Vollkommenheit gelangt bist. Und das ist von größter Wichtigkeit für den generellen Frieden unter allen Menschen. Es kann keinen allgemeinen Frieden zwischen den Menschen geben, solange bis sie die Ebene der Vollkommenheit erreichen. Unvollkommene Menschen kämpfen immer gegen die Vollkommenheit. Sie halten sich selbst für perfekt und bekämpfen die wirklich Perfekten. Warum wurden die Propheten so sehr bekämpft, und sie waren ausnahmslos alle vollkommene Menschen? Ihr Aussehen, ihr Verstand, ihre Stimme, ihr Körper, alles an ihnen war perfekt, doch die unvollkommenen Leute waren so aufgebracht über sie. Sie waren zu dumm, den Propheten Vollkommenheit zuzugestehen. Wenn sie sie nicht als Schwarzmagier bezeichnet hätten, hätten sie ihre Vollkommenheit akzeptieren müssen. Die Propheten hingegen sahen die Vollkommenheit in allen Menschen, die jeder in sich trägt. Großscheich erzählte einmal die Geschichte von Jesus Christus, wie er mit seinen Jüngern an einem heißen Tag an einen toten Hund vorbeikam, dessen Kadaver an den Wegrand geworfen worden war. Von dem Kadaver ging ein starker Gestank aus, und jeder der Jünger hielt sich die Nase zu und sah zu, schnell dar
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